Unter einem «Butz» — fälschlicherweise auch «Putz» geschrieben — versteht man eine verlarvte oder vermummte Person oder Maske. In einem deutschen Wörterbuch von 1860 wird ein «Butz» als Schreckensgespenst, verlarvtes Wesen» und der «Butzenmann» als «Kinderschreck und Scheusal» beschrieben.
Der Name Röllelibutz kommt von dem Rölleliband welche die Figur um die Lenden tragen. Früher war dieses Rölleliband ein «Pferdegeröll» mit vielen hell klingenden Rölleliglöckchen, wie sie für Schlittenfahrten usw. benützt werden.
Im Jahre 1919 wurde der Röllelibutzen Verein gegründet. In diesem Jahr gab es ein weiteres regierungsrätliches Verbot, was aber die Butzen trotzdem nicht abhielt ein Röllelibutzen Umzug abzuhalten. In diesem neugegründeten Verein wurde sehr stark auf Ordnung und Disziplin geachtet. Der Röllelibutzen-Verein hat sich schon damals zum Ziel gesetzt, alljährlich die Bevölkerung durch Fasnachtsumzüge und -Vorführungen zu belustigen.
Das Auffallendste am Kostüm des Röllelibutzen ist der Hut. Er ist helmartig aufgebaut und reich geschmückt mit Glaskugeln, bunten Bändern, Blumen und Federn. Am Hut wurden im Laufe der Zeit wohl die größten Änderungen vorgenommen, Vergleichen wir doch die Hüte um das Jahr 1900, so ersehen wir, dass diese viel kleiner und mit größeren Blumen und Kugeln (teilweise Christbaumkugeln) geschmückt wurden. Ursprünglich dürfte es sich um einen einfachen Filzhut gehandelt haben, der jeweils an der Fasnacht mit bunten Bändern, Kugeln, Blumen usw. geschmückt wurde. Ein gewisser Wettstreit um den «schönsten» Hut wird wohl zur heutigen Ausführung geführt haben. Eine Vereinheitlichung trat zudem ein, als die Hüte nicht mehr selbst,
sondern nur noch von 2–3 Frauen gefertigt wurden.